Neues Besucherzentrum für die Pinguine auf Phillip Island

Die „Pin­guin Pa­rade” auf Phil­lip Is­land ist eine der be­kann­tes­ten Tou­ris­ten-At­trak­tio­nen Aus­tra­li­ens. Nun hat sie nach drei Jah­ren Bau­zeit ein neues Be­su­cher­zen­trum er­hal­ten.

Der Stand­ort des neuen Be­su­cher­zen­trums be­fin­det sich wei­ter land­ein­wärts als sein Vor­gän­ger. 6,7 Hektar Strand – das na­tür­li­che Ha­bi­tat der Pin­guine – konn­ten da­durch re­na­tu­riert wer­den. Ran­ger und Frei­wil­lige setz­ten in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren mehr als 26.300 Pflan­zen ein. Bis zu 1.400 Zwerg­pin­guine, aber auch an­dere hei­mi­sche Vö­gel und In­sek­ten wer­den sich so ih­ren ur­sprüng­li­chen Le­bens­raum wie­der zu­rück­er­obern.

Zwerg­pin­guine auf Phil­lip Is­land (c) Vi­sit Vic­to­ria

Be­reits 1985 be­schloss die aus­tra­li­sche Re­gie­rung, das Areal rund um den Sum­mer­land Beach der Na­tur zu­rück­zu­ge­ben, da nur so der Fort­be­stand der Zwerg­pin­guine ge­si­chert wer­den konnte. In den fol­gen­den 25 Jah­ren wurde eine Sied­lung aus den 1920er Jah­ren mit fast 200 Ge­bäu­den ge­kauft und ab­ge­ris­sen – dar­un­ter auch ein Ein­kaufs­markt und ein Mo­tel. Mitt­ler­weile ist die Zwerg­pin­guin-Ko­lo­nie des Phil­lip Is­land Na­ture Parks auf rund 35.000 Tiere an­ge­wach­sen.

Auch im neuen, um­ge­rech­net rund 36 Mil­lio­nen Euro teu­ren Be­su­cher­zen­trum steht die Nach­hal­tig­keit im Vor­der­grund: Der Sie­ger des „In­ter­na­tio­nal Ar­chi­tec­ture Awards” von 2019 schmiegt sich stern­för­mig in das sen­si­ble Öko­sys­tem und lei­tet die Be­su­cher zu den Be­ob­ach­tungs­stän­den am Rande des Ha­bi­tats.

Neues Be­su­cher­zen­trum auf Phil­lip Is­land (c) Vi­sit Vic­to­ria

666 So­lar­pa­nels auf dem Dach, eine Re­gen­was­ser-Fil­tra­ti­ons­analage und emis­si­ons­nied­rige Bau­ma­te­ria­len mi­ni­mie­ren den öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck. Im In­ne­ren war­ten auf die rund 600.000 jähr­li­chen Zu­schauer der „Pin­guin Pa­rade” in­ter­ak­tive Aus­stel­lun­gen, ein Re­stau­rant, ein Café und Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten. Für Schul­aus­flüge und Grup­pen ste­hen meh­rere Se­mi­nar­räume und ein klei­nes Thea­ter mit 100 Sitz­plät­zen be­reit.

Die Be­su­cher­ein­nah­men des Zen­trums flie­ßen in die ver­schie­de­nen Pro­gramme zu­guns­ten des sen­si­blen Öko­sys­tems auf Phil­lip Is­land. Der Phil­lip Is­land Na­ture Park be­treibt ne­ben der „Pen­guin Pa­rade” un­ter an­de­rem auch das Nob­bies Centre mit der WWF-Aus­stel­lung „Ant­ar­c­tic Jour­ney” und ein Koala Con­ser­va­tion Centre. Die In­sel liegt rund 120 Ki­lo­me­ter süd­lich von Mel­bourne im aus­tra­li­schen Bun­des­staat Vic­to­ria und ist über eine Brü­cke mit dem Fest­land ver­bun­den.

www.penguins.org.au

Zwerg­pin­guine auf Phil­lip Is­land (c) Vi­sit Vic­to­ria

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