Seit wenigen Tagen gehört auch der Nationalpark Vatnajökull zum UNESCO-Weltnaturerbe. Das größte Gletschergebiet Europas ist bereits die dritte Welterbestätte in Island: Im Jahr 2004 schaffte es der Nationalpark Thingvellir auf die Liste und 2008 dann auch die Vulkaninsel Surtsey.
Der Nationalpark Vatnajökull wurde 2008 gegründet und umfasst den gesamten Gletscher einschließlich der ehemaligen Nationalparks Skaftafell und Jökulsárgljúfur. Das sind rund 14 Prozent der gesamten Fläche der Insel – rund 14.701 Quadratkilometer.
Die Natur rund um die größte Eiskappe der Vulkaninsel besteht aus einem geologisch aktiven Gebiet mit Lavafeldern. Darunter befinden sich insgesamt zehn Vulkane, von denen acht unter dem Gletscher liegen. Die zwei aktivsten sind der Bárðarbunga und der Öræfajökull. Im südlichen Teil des Gletschers thront Islands höchster Gipfel Hvannadalshnjúkur mit 2.109 Metern.
Auf geführten oder individuellen Touren können Island-Reisende das jüngste UNESCO-Weltnaturerbe für sich entdecken – beispielsweise so spektakuläre Naturphänomene wie die Askja-Kaldera, die „Königin der isländischen Berge“ Herðubreið, den berühmten Dettifoss-Wasserfall, die Ásbyrgi-Gletscherschlucht und die Hljóðaklettar-Formation in der Schlucht Jökulsárgljúfur.
Der Nationalpark bietet Informationen zu den ausgewiesenen Campingplätzen und zur Sicherheit der Besucher. Mehr über nachhaltiges Reisen in Island erfahren die Touristen in den isländisch-charmanten Tutorials von Inspired by Iceland.
Für Lilja Alfreðsdóttir, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ist die Ernennung des Nationalparks zum Welterbe ein wichtiger Meilenstein, um die Region und ihren Ruf zu stärken: „Es ist unsere Verantwortung, unsere spektakuläre Natur zu schützen – nicht nur für uns Isländer, sondern für die ganze Welt und die zukünftigen Generationen. Ich freue mich sehr über diese historische Entscheidung.”
www.vatnajokulsthjodgardur.is / visitvatnajokull.is