Diese außergewöhnlichen Seen gehören auf die Bucket List

Un­ter­was­ser­ho­tels, ver­sun­kene Dör­fer und ein ach­tes Welt­wun­der: Man­che Seen in Eu­ropa ste­chen durch mär­chen­hafte Le­gen­den, rät­sel­hafte Funde und spek­ta­ku­läre Na­tur­be­ge­ben­hei­ten her­vor. weekend.com – Be­trei­ber ei­ner App für Wo­chen­end­rei­sen – stellt sie­ben au­ßer­ge­wöhn­li­che Seen vor, die man ge­se­hen ha­ben sollte.

Lago Maggiore /​ Italien

Ein Welt­wun­der mit­ten auf dem See: Zu die­sem Ti­tel ver­half der Isola Bella im Lago Mag­giore ihre wirk­lich au­ßer­ge­wöhn­li­che Form. Aus der Ferne be­trach­tet, er­in­nert die In­sel näm­lich an ein rie­si­ges Schiff, wes­halb sie im 18. Jahr­hun­dert auch als ach­tes Welt­wun­der galt: Der west­li­che Teil ragt wie ein Bug in den See, der Mit­tel­teil äh­nelt ei­nem Rumpf und die Ter­ras­sen auf der ge­gen­über­lie­gen­den Seite las­sen sich mit ei­nem Heck ver­glei­chen.

In Ver­bin­dung mit dem auf dem Ei­land er­bau­ten Pa­lazzo Bor­ro­meo er­gibt dies die cha­rak­te­ris­ti­sche Schiffs­form. Das ei­gent­li­che High­light ist je­doch die Gar­ten­an­lage mit ei­ner Mi­schung aus eng­li­schen und ita­lie­ni­schen Stil­ele­men­ten. Wenn die wei­ßen Pfauen zwi­schen den Ro­sen, Li­lien, Mal­ven und Zi­tro­nen­bäu­men her­um­stol­zie­ren, scheint die Zeit auf der Isola Bella für ei­nen Mo­ment still zu ste­hen.

Edersee /​ Deutschland

Der 27 Ki­lo­me­ter lange Eder­see hat sich zu ei­nem Trend­ziel für Tau­cher ent­wi­ckelt. Denn un­ter der Was­ser­ober­flä­che des dritt­größ­ten Stau­sees Deutsch­lands war­ten nicht nur Hechte, Bar­sche, Fo­rel­len und Aale, son­dern et­was weit­aus Spek­ta­ku­lä­re­res: Vor mehr als 100 Jah­ren wur­den beim Bau der Eder­tal­sperre drei Dör­fer über­flu­tet, die im An­schluss voll­stän­dig im Was­ser ver­san­ken.

Die Rui­nen von Eder­see-At­lan­tis kön­nen noch heute von Aben­teu­rern bei ei­nem Tauch­gang er­kun­det wer­den. Bei Nied­rig­was­ser im Herbst tre­ten die Dör­fer so­gar kom­plett zum Vor­schein. Die Be­su­cher kön­nen sich dann auch bei ei­nem Spa­zier­gang „im See“ auf Spu­ren­su­che be­ge­ben. Er­reich­bar ist der See in rund zwei Stun­den Au­to­fahrt von Frankfurt/​Main.

Lakes of Killarney /​ Irland

Aus drei mach eins: Die Lakes of Kil­lar­ney auf der Halb­in­sel Iver­agh im Süd­wes­ten Ir­lands sind zwei­fel­los eine be­ein­dru­ckende At­trak­tion. Das Be­son­dere: Es sind tat­säch­lich drei mit­ein­an­der ver­bun­dene Seen. Idyl­lisch mit­ten im Kil­lar­ney Na­tio­nal­park in der iri­schen Graf­schaft Kerry ge­le­gen, er­stre­cken sich der Lough Leane, der Muck­ross Lake und der Up­per Lake auf ei­ner Flä­che von 22 Qua­drat­ki­lo­me­tern.

Ei­ner Le­gende nach hat eine junge Frau, die von ih­rem Lieb­ha­ber ab­ge­lenkt wurde, ver­ges­sen, den Ab­deck­stein wie­der auf den Brun­nen der Fa­mi­lie zu le­gen. So füllte sich am nächs­ten Mor­gen das Tal mit Was­ser und die Seen von Kil­lar­ney ent­stan­den. My­thos hin oder her — wer iri­sche Land­schaft wie aus dem Bil­der­buch er­le­ben möchte, sollte hier Halt ma­chen.

Bodensee /​ Deutschland

Der Bo­den­see ist nicht nur der größte See Deutsch­lands, son­dern grenzt noch dazu an drei Län­der. Als ob ihn das al­lein nicht schon zu ei­nem der au­ßer­ge­wöhn­lichs­ten Seen Eu­ro­pas macht, gibt ein spek­ta­ku­lä­rer Fund der Wis­sen­schaft ge­rade Rät­sel auf. Auf dem Grund des Sees ent­deck­ten For­scher näm­lich rund 170 Stein­hü­gel mit ei­nem Durch­mes­ser von 15 bis 30 Me­tern, die in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den in ei­ner Reihe an­ge­ord­net sind.

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Si­cher ist, dass die Hü­gel von Men­schen­hand er­baut wor­den sind und Schät­zun­gen zu­folge aus der Bron­ze­zeit – rund 1.000 Jahre vor Christi Ge­burt – stam­men. Doch wer hat sie er­rich­tet und zu wel­chem Zweck? Die­sen Fra­gen ge­hen His­to­ri­ker nun im wah­ren Sinn des Wor­tes auf den Grund.

Mälarsee /​ Schweden

Un­ter­was­ser­ho­tel mal an­ders: Nur zehn Mi­nu­ten dau­ert die Fahrt auf dem Mä­lar­see, bis das Boot vor ei­nem ro­ten Holz­haus mit wei­ßem Gie­bel hält. In der Nähe von Stock­holm mit­ten im dritt­größ­ten See Schwe­dens liegt das Ut­ter Inn vor An­ker. Das Un­ter­was­ser­ho­tel ist zwar nicht ge­rade lu­xu­riös, aber durch die Pan­ora­ma­fens­ter der klei­nen Zim­mer, die drei Me­ter un­ter der Was­ser­ober­flä­che lie­gen, ist der all­seits be­liebte See­blick ga­ran­tiert.

Auf der Ter­rasse an der Ober­flä­che ge­nie­ßen die Gäste die Land­schaft um sich herum. Per Boot kön­nen sie auch die nahe ge­le­ge­nen In­seln er­kun­den. Ur­sprüng­lich war das Som­mer­haus als tem­po­räre Kunst­in­stal­la­tion ge­dacht. Das ist al­ler­dings 15 Jahre her — seit­dem ist das Un­ter­was­ser­ho­tel im Som­mer im­mer gut ge­bucht.

Las Salinas de Torrevieja /​ Spanien

Wer nicht bis zum Lake Hil­lier an der Süd­west­küste Aus­tra­li­ens oder zu den Los Co­lo­ra­dos nach Me­xiko rei­sen will, um ei­nen ro­sa­far­be­nen See zu er­le­ben, wird an der spa­ni­schen Costa Blanca fün­dig: Für die pinke Farbe der Las Sa­li­nas de Tor­re­vieja ist eine sel­tene Mi­kro-Al­gen­art ver­ant­wort­lich, die in be­son­ders salz­hal­ti­gem Was­ser ge­deiht.

Ba­den ist hier er­laubt und noch dazu sehr emp­feh­lens­wert. Denn mit ih­rer po­si­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die Ge­sund­heit und das Wohl­be­fin­den sind die Salz­seen ein wah­res Na­tur-Spa. Auch alle, die sich ein­mal schwe­re­los auf dem Was­ser trei­ben las­sen wol­len, sind hier ge­nau rich­tig.

Plitvicer Seen /​ Kroatien

Der Na­tio­nal­park Plit­vicer Seen in Kroa­tien ist welt­weit für seine 16 kas­ka­den­för­mig an­ge­ord­ne­ten Seen be­kannt. Was sie so be­son­ders macht: Sie sind durch Was­ser­fälle mit­ein­an­der ver­bun­den. Mit Blick auf das kris­tall­klare Nass und die un­be­rührte Na­tur fühlt sich das UNESCO-Welt­na­tur­erbe na­hezu pa­ra­die­sisch an.

Ganz egal zu wel­cher Jah­res­zeit — die Plit­vicer Seen se­hen im­mer wie ver­zau­bert aus. Auf acht be­fes­tig­ten Wan­der­we­gen durch dichte grüne Wäl­der war­ten zahl­rei­che Fo­to­mo­tive auf die Be­su­cher. Mit et­was Glück schwimmt ei­nem auch ein Fisch­ot­ter vor die Linse. Ba­den ist al­ler­dings im ge­sam­ten Na­tio­nal­park ver­bo­ten.

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