Bali verbannt alle Wegwerfprodukte aus Kunststoff: Mit 23. Juni 2019 ist auf der beliebten Ferieninsel ein neues Gesetz in Kraft getreten, das Einweg-Plastiktüten, Plastik-Strohhalme und Styropor ab sofort verbietet. Bali ist damit die erste Provinz des indonesischen Archipels, die ein Verbot gegen Einwegplastik umsetzt.
Bereits am 21. Dezember 2018 hatte der Gouverneur von Bali, Wayan Koster, das Gesetz verabschiedet, räumte aber zunächst eine sechsmonatige Einführungsphase ein. Diese Zeit konnten die Geschäftsinhaber nutzen, um entsprechende Alternative für Plastiktüten, Strohhalme und Styropor aus biologisch abbaubaren Materialien zu finden.
Nun gilt das Verbot, aber die nächsten Monate sollen trotzdem noch als Anpassungszeit genutzt werden. Ziel ist es, lokale Behörden und Dorfgemeinschaften schrittweise mit ihren traditionellen Gesetzen einzubeziehen, sodass eine effektive Umsetzung des Verbots auch auf lokaler Ebene stattfinden kann. Dazu werden umfassende Schulungen für Gemeinden und Unternehmen auf der ganzen Insel stattfinden.
Das Gesetz wird als großer Sieg für den Umweltschutz und die Zukunft der beliebten Urlaubsinsel gefeiert – hatte doch die indonesische Regierung wegen der Plastikverschmutzung bereits im Dezember 2017 den Ausnahmezustand für Bali ausgerufen. Nun wird die Verwendung von Einwegplastik massiv eingeschränkt – vom klassischen Einzelhandel über traditionelle Märkte und Straßenstände bis zur Verbraucherebene.
„Unternehmen, die sich nicht an das Verbot halten und keine Alternativen zu Einwegplastik einführen, werden sanktioniert“, betont Gouverneur Wayan Koster: „Wir sind davon überzeugt, dass dieses neue Gesetz positive Auswirkungen auf unser Land hat und dazu beitragen wird, die Harmonie und das Gleichgewicht in unserem Ökosystem zu erhalten“.