Die indischen Behörden haben schon mit verschiedenen Maßnahmen versucht, den Ansturm der Touristen auf das Taj Mahal in Agra einzudämmen – bisher aber nur mit mäßigem Erfolg. Nun soll eine strenge Kontrolle der Aufenthaltszeit die Massen reduzieren, die sich um das berühmte weiße Mausoleum drängeln.
Wie die Zeitung „The Times of India” berichtet, haben die Besucher des Taj Mahal ab sofort maximal drei Stunden Zeit, um die Pracht des Grabmals zu bewundern – oder sie müssen mit einer Strafgebühr rechnen: Wenn sie das Zeitlimit überschreiten, wird ihnen am Ausgang ein zusätzlicher Betrag in Rechnung gestellt, der dem Ticketpreis entspricht.
Gleichzeitig wird Besuchern, die nicht zu dem auf ihrem Ticket angegebenen Zeitpunkt am Taj Mahal erscheinen, der Zutritt verwehrt. Sie müssen dann ein neues Ticket kaufen. So wollen die Behörden zumindest sicherstellen, dass das UNESCO-Weltkulturerbe nicht zu manchen Zeiten komplett überlaufen ist – immerhin werden hier bis zu 40.000 Besucher pro Tag gezählt.
Das weiße Marmor-Mausoleum liegt am Südufer des Flusses Yamuna am Stadtrand von Agra und wurde von Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal in Auftrag gegeben. Die Bauarbeiten begannen 1631 und waren je nach historischer Quelle zwischen 1644 und 1654 abgeschlossen.
Ein Ticket für das Taj Mahal kostet für ausländische Touristen derzeit 1.100 Rupien, wenn man bar bezahlt, und 1.050 Rupien mit Kreditkarte (ca. 13,50 Euro). Dazu kommen noch 200 Rupien (ca. 2,50 Euro) für den Eintritt in das Hauptmausoleum. Indische Touristen zahlen 50 Rupien (plus 200 Rupien für das Hauptmausoleum).
Besucher des Taj Mahal sollten jedenfalls über die neuen Einschränkungen nicht allzu verärgert sein: Drei Stunden sind eigentlich genug. Zudem bleibt dadurch auch mehr Zeit für die anderen Attraktionen von Agra – wie etwa das Agra Fort und der Garten von Mehtab Bagh, von dem man den Blick über den Fluss auf das Taj Mahal so lange genießen kann, wie man möchte.