Amsterdam zu jenen Städten, die weltweit am meisten mit Overtourism zu kämpfen haben. Eine Gruppe lokaler Unternehmer hat nun eine neue Methode entwickelt, um Touristen aus den überfüllten Vierteln in Teile der Metropole zu locken, die genau so schön, aber nicht so bekannt sind – und es geht dabei um eine Hochzeit…
Die Initiative nennt sich „Heirate einen Amsterdamer für einen Tag“. Natürlich ist es keine „echte“ Hochzeit, sondern nur eine gefakte Hochzeitszeremonie mit gebrauchten Kleidern, Dekorationen und Blumen, bei der sich ein Tourist mit einem Einheimischen trifft. Nach dem Austausch der falschen Gelübde und einer Umarmung statt eines Kusses können die „Jungvermählten“ ihre Hochzeitsreise antreten, auf der sie weniger bekannte Gegenden von Amsterdam erkunden.
Die Initiative „Untourist Guide“ ist Teil des größeren „Untourist Movement“ – einer neu gegründeten Plattform, die auf unkonventionelle Weise über den Tourismus nachdenken und Amsterdam für Einwohner und Besucher zu einem besseren und lebenswerteren Ort machen will. Indem die Touristen auf ungewöhnliche Aktivitäten oder weniger bekannte Viertel aufmerksam gemacht werden, soll ein innovativer Weg aus der Sackgasse des Overtourism gefunden werden.
„Heirate einen Amsterdamer für einen Tag“ kostet 100 Euro. Andere, nicht weniger innovative Ideen für einen spannenden Tag in Amsterdam gibt es aber auch schon ab 13,75 Euro. So können sich die Gäste beispielsweise in einem Upcycle Store ihr eigenes, ganz besonderes Souvenir aus wiederverwertbarem Abfall basteln, der sonst im Müll gelandet wäre. Alle Angebote sind auf der Website von „Untourist Guide“ zu finden und dort auch direkt buchbar.