Höhlen statt Strände und Wolken statt Ozean: Immer mehr Urlauber verlassen in Florida ihre Komfortzone und die bekannten Sandstrände und entdecken den Sunshine State unter der Erde oder vom Himmel herab. Diese vier Ausflüge schaffen eine ganz neue Aussicht und sorgen für Adrenalin abseits der Abenteuerparks.
Florida aus der Vogelperspektive
Ein Sturz aus 3.200 Metern Höhe, Geschwindigkeiten von über 190 Kilometern pro Stunde und eine unvergleichliche Aussicht: Den besonderen Kick im Urlaub holen sich Wagemutige bei einem Fallschirmsprung. Florida bietet dabei die meisten Dropzones in den USA.
Abenteuerlustige können beispielsweise in der Skydive City bei Zephyrhills über Zentralflorida schweben, während Suncoast Skydiving sowohl Anfängern als auch Experten eine Aussicht auf die weißen Puderzuckerstrände von Siesta Key und Lido Key in Sarasota County bietet. Skydive Key West belohnt wiederum mit einem Panoramablick auf den Atlantik, den Golf von Mexiko und die rosaroten Korallenriffe der Inseln.
Mit dem Ballon über der Skyline
Wer nicht unbedingt aus einem Flugzeug springen möchte, findet im Heißluftballon eine nicht weniger spannende Möglichkeit, den Sunshine State von oben zu sehen. Unbeschwert über die Baumkronen gleiten und immer der Sonne entgegen: Eine Fahrt bei Sonnenaufgang ist ein besonderes Erlebnis und eignet sich bestens, um Geburtstage oder Verlobungen zu feiern.
Aber auch ohne speziellen Anlass lassen sich in einem Ballon entspannt die landschaftliche Vielfalt und die Skylines der Städte genießen. Im ganzen Staat drücken sich die verschiedensten Anbieter den Gasbrenner in die Hand. Wer einen Blick auf die natürlichen Quellflüsse Floridas werfen will, dem sei American Balloons bei Wesley Chapel unweit von Tampa ans Herz gelegt.
Höhlenbesichtigung im Sonnenstaat
Der Florida Caverns National Park ist einzigartig in Florida, denn nur hier können Besucher eine Tour buchen und die riesigen, lichten Kalksteinhöhlen erkunden. Die Kavernen entstanden vor 38 Millionen Jahren und versanken später im Ozean. Als der Wasserspiegel zurückging, verhärteten sich die Korallen, Muscheln und andere Sedimente auf dem Meeresboden und wurden zu Kalkstein.
Im Laufe der Jahre löste das Grundwasser schließlich Teile des Weichgesteins auf und riss die großen Hohlräume heraus. Arbeiter vergrößerten diese Höhlengänge von Hand, damit die Besucher während der Führungen aufrecht stehen konnten. Diese Meißelspuren aus den 1930er-Jahren sind auch heute noch sichtbar. Geführte Touren werden täglich angeboten.
Cave Diving: Süß und sauber
Floridas größte Tauchanlage ist Vortex Spring in Ponce de Leon im Norden des Staates. Sie wird vom kühlen Wasser eines unterirdischen Flusses versorgt und ist dadurch – im Gegensatz zu vielen anderen Seen – klar und rein. Die Quelle erstreckt sich über mehr als 487 Meter in den Kalksteingrund. Professionelle Höhlentaucher reisen kilometerweit, um die Grotte zu erkunden.
Aus diesem Grund ist Vortex Spring zu einem beliebten Ausbildungszentrum für Taucher geworden, das sowohl neugierigen „Rookies“ als auch professionellen Höhlentauchern verschiedene Kurse und Erlebnisse bietet. Die Höhle beginnt bei knapp 18 Metern unter der Wasseroberfläche. Erfahrene Taucher dürfen sogar bis zu 35 Meter in die Tiefe. In etwa 95 Metern befindet sich ein verschlossenes Stahltor, das den weiteren Weg in die Höhle versperrt, um waghalsige Anfänger vor den Risiken der Unterwasserwelt zu schützen.