Ob zu Fuß oder auf Rädern: Ab sofort können Jerusalem-Besucher weite Teile der historischen Altstadt in alle Richtungen barrierefrei erkunden. Eine GPS-gesteuerte App navigiert sie in Echtzeit durch die alten Gassen und ermöglicht einen einfachen Zugang zu den Sehenswürdigkeiten.
Zu den neuen Wegen gehören unter anderem die „Cardo Route” vom Zionstor bis zum Damaskustor, die „West-Ost-Strecke” vom Jaffator bis zum Neuen Tor und die Route zwischen der Grabeskirche und dem Platz der Westmauer. Neben einer Streckenerneuerung von rund vier Kilometern in den muslimischen, christlichen und armenischen Vierteln sind auch die David- und HaShalselet-Straße teilweise zugänglich.
Die neu ausgeschilderten Routen sind in der App einsehbar und auch auf der Stadtkarte gekennzeichnet. Ein kostenloser Shuttlebus rundet das Angebot für Jerusalem-Besucher ab: Von Sonntag bis Donnerstag fährt er im 20-Minuten-Takt zwischen dem Einkaufszentrum „First Station“ und dem Dungtor. Ein Shuttlebus mit freiem Zugang für Rollstühle ist jede Stunde unterwegs.
Sowohl die Touristen als auch die Bewohner der Altstadt sollen von den Baumaßnahmen profitieren: Die Zugänglichkeit und die Lebensqualität werden durch die Ebnung der Straßen, die Renovierung öffentlicher Zugänge, die Verbesserung des Reinigungs- und Müllsystems und neue Geländer für rund zwei Kilometer Treppen erheblich verbessert.
Die besondere und sehr vielschichtige Topographie der historischen Altstadt beruht auf dem alten römischen Straßennetz, das von mamlukischen Gebäuden und osmanischen Mauern umgeben ist. Die Erweiterung der Infrastruktur innerhalb der Stadtmauern wurde daher unter behutsamer Einhaltung der spezifischen Anforderungen des UNESCO-Weltkulturerbes durchgeführt.