Seit Juni 2018 ist die berühmte Maya Bay auf der thailändischen Insel Phi Phi Leh für Besucher gesperrt – und das wird noch längere Zeit so bleiben. Laut dem Online-Portal „Der Farang” geht die Nationalpark-Verwaltung davon aus, dass es vier bis fünf Jahre dauern wird, bis sich die Natur wieder vollständig vom Massentourismus erholt hat.
Die Maya Bay wurde im Jahr 2000 als Drehort des Hollywood-Films „The Beach” mit Leonardo di Caprio fast über Nacht weltberühmt und lockte seither die Touristen in Scharen an. Bis zu 6.000 Touristen pro Tag kamen mit Schnellbooten von Phuket und Krabi für ein paar Stunden an den nur etwa 250 Meter langen und 15 Meter breiten Traumstrand ‑insgesamt mehr als eine Million pro Jahr.
Letztendlich waren die Schäden an der Natur – vor allem an den Korallenriffen und den Mangroven – so gravierend, dass die Behörden im Juni 2018 eine Schließung der Insel verordneten. Zu diesem Zeitpunkt war bereits die Hälfte aller Korallen abgestorben. Zunächst war die Sperre nur für vier Monate geplant, wurde aber im Oktober 2018 auf unbestimmte Zeit verlängert.
Schon damals zeigte sich, dass die Erholung der Natur wohl noch Jahre in Anspruch nehmen wird. Allerdings gibt es mittlerweile auch schon erste Erfolge: Wie „Der Farang” berichtet, sind einige Meeresbewohner wieder in die Bucht zurückgekehrt – etwa Riffhaie und Geisterkrabben. Auch die 23.000 Korallen, die im letzten Jahr neu gepflanzt wurden, beginnen zu wachsen.
Ko Phi Phi Le ist mit 6,6 Quadratkilometern die zweitgrößte Insel des Phi Phi Archipels und gehört seit 1983 zum maritimen Nationalpark Hat Noppharat Thara – Mu Ko Phi Phi. Das Eiland besteht vor allem aus steilen Kalksteinfelsen. Rundherum ist das Meer nur etwa 20 Meter tief. Auch wenn die Sperrung eines Tages wieder aufgehoben wird, kann davon ausgegangen werden, dass nur noch eine stark beschränkte Zahl an täglichen Besuchern erlaubt wird.