Von Bangkok in Richtung Süden zieht es die meisten Thailand-Reisenden direkt nach Surat Thani, Phang-Nga oder Phuket. Weniger bekannt sind die beiden Provinzen Chumphon und Ranong. Dabei – oder gerade deswegen – lassen sich in diesen weniger touristischen Gebieten noch besondere und vor allem authentische Erfahrungen machen.
Chumphon: Zwischen Strand und Kultur
Etwa 500 Kilometer südlich von Bangkok liegt die kleine Provinz Chumphon, die auch als „Tor zum Süden” bezeichnet wird. Neben menschenleeren, weißen Sandstränden und beeindruckenden Küsten ist der Nachtmarkt von Chumphon ein besonderes Erlebnis: Die Marktstände rund um das Kam Lang Chumphon Denkmal bieten eine Vielzahl an thailändischen Köstlichkeiten sowie regionale, traditionell hergestellte Waren.
In der Provinzhauptstadt findet zudem jedes Jahr zwischen März und April das „Marine Festival” mit einem umfangreichen Programm statt: Bei verschiedenen Ausstellungen zu Kultur und Kunsthandwerk aus der Region, einem Meeresfrüchte-Festival, Angel-Wettbewerben, einem Mini-Marathon und Surf-Wettkämpfen am Strand Sai Ri präsentieren die Einheimischen ihre Talente.
Soll es doch einmal ruhiger werden, faszinieren die Strände von Chumphon sowohl Schnorchel-Fans und Taucher als auch Badegäste – von den Inseln rund um den Mo Ku Chumphon National Park über den Sai Ri Strand bis zu den nahe der Hauptstadt gelegenen Korallenriffen. Die perfekten Voraussetzungen für einen umweltfreundlichen Tauchurlaub finden sich im nachhaltigen Chumphon Cabana Resort & Diving Center, das direkt am weißen Sandstrand von Thung Wua Laen liegt – rund 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Ein Gespür für die Region
Noch heute ist Chumphon geprägt von der Fischerei. Die Besucher können die Shrimps-Farm in der Nähe der Mangroven besuchen oder im Hafen einen Blick auf das geschäftige Treiben des traditionellen Fischereigeschäfts werfen. Tiefergehende Erfahrungen machen sie bei Übernachtungen in Homestays von biologischen Farmen: Hier tauchen sie nicht nur in die lokale Landwirtschaft ein, sondern lernen beim gemeinsamen Arbeiten auch die Menschen vor Ort kennen.
Bis zu fünf Nächte lang ist ein Aufenthalt, bei dem neben dem Obst- und Gemüseanbau natürlich auch gemeinsame Mahlzeiten auf dem Programm stehen. Zudem können Kurse zur Herstellung von Shampoos, Seifen, Peelings und mehr belegt werden. Gemeinsam sammeln die Teilnehmer dabei Blätter und Zutaten im Garten, lernen die perfekten Mischverhältnisse und können schlussendlich ein selbst hergestelltes Kosmetikprodukt mit nach Hause nehmen.
Das immergrüne Ranong
Ein Stück weiter südlich – an Thailands dünnster Stelle – befindet sich die Provinz Ranong, die nicht nur die höchste Niederschlagsmenge des Landes, sondern auch eine geringe Bevölkerungsdichte aufweist. Genügend Platz also für besondere Erfahrungen abseits ausgetretener Pfade.
Ein Highlight sind mit Sicherheit die heißen Quellen, die auf dem Gelände des Wat Tapotharam mit 65 bis 70 Grad aus dem Boden aufsteigen. In einigen rustikalen Bädern vor Ort kann in dem etwas abgekühlten, aber immer noch warmen Quellwasser gebadet werden.
In der Regenzeit sollte ein Ausflug zum Nationalpark Nam Tok Ngao, der auch als „Wasserfall-Park” bezeichnet wird, nicht fehlen: In den immergrünen Wäldern beeindrucken verschiedene Orchideen, Gebirgszüge, wilde Tiere und die bekannten Wasserfälle – darunter der spektakuläre Ngao Wasserfall.
Auf Tour mit Local Alike
Der Nationalpark Laem Son liegt an Ranongs Küste und ist mit 100 Kilometern Küste der längste geschützte Strand Thailands. 35 Kilometer vor dieser beeindruckenden Küste liegt unter anderem die paradiesische Insel Koh Phayam, die mit ihren bunten Korallenriffen insbesondere Schnorchler und Taucher anzieht und mit unberührter Natur aufwartet.
Der Tourenanbieter Local Alike, der sich auf gemeinschaftsbasierten Tourismus spezialisiert hat, bietet verschiedene Touren in der Gegend an. Eine davon ist die „Once as a miner“-Tour, bei der die Teilnehmer die Geheimnisse des Schürfens und der Minen kennen lernen und anschließend ihre eigenen Keramik-Souvenirs herstellen und mitnehmen können.
Übernachtet und gegessen wird selbstverständlich bei und mit den Einheimischen. Am nächsten Tag stehen ein Ausflug zum Obstbauern, eine Radtour durch den Ort, Besuche bei lokalen Kunsthandwerkern sowie ein Ausflug auf den höchsten Berg der Provinz an. Von hier genießen Gäste noch einmal die wunderschöne Aussicht über das „Tor zum Süden”.