Von den insgesamt 17.000 indonesischen Inseln gehört Bali zu den bekanntesten, am leichtesten erkundbaren und schönsten: Besonders im Westen, in der am dünnsten besiedelten Region, findet man weitläufige, unberührte Landschaften, die das echte Gesicht der Insel zeigen – fernab der überlaufenen Strände und Tempel.
Manche sagen, an der balinesischen Westküste sei am meisten zu entdecken – und dennoch wird dieser Teil Balis weit weniger besucht als der Rest der Insel, obwohl er ein Drittel der Gesamtfläche ausmacht.
Brechen die Touristen in Richtung Westen auf, endet die Reise oftmals bereits in der Stadt Medewi. Dabei wartet hinter ihr der spannende, „wilde“ Teil der Insel. Nur wenige kommen daher in den Genuss der atemberaubenden Landstriche und ursprünglichen Gegenden des Westens mit authentischen Erfahrungen.
Über 700 Quadratkilometer erstreckt sich der West Bali National Park, der einen Großteil West-Balis einnimmt. Gegründet wurde er bereits 1941 mit dem Ziel, den Lebensraum der gefährdeten Tiger zu schützen. Der Erfolg stellte sich aber nicht ein: Heute wird vermutet, dass die Tiger bereits vor der Ernennung des Nationalparks ausgestorben waren.
Dennoch lohnt sich ein Besuch des Parks: In dem dichten Wald, der sich in verschiedensten Grüntönen über Hügel und durch Täler zieht, gibt es keine Straßen – ein Segen für die Affen, Hirsche, Zibetkatzen und 160 Vogelarten, die dort ungestört leben. Unter ihnen befindet sich auch der Bali-Star – einer der seltensten Vögel der Welt. Vermutlich leben weniger als 20 dieser Stare in freier Wildbahn, die aufgrund ihres weißen Kleides und strahlend blauen Augen beliebte Objekte für illegalen Tierhandel sind.
Aufgrund seiner Authentizität ist der Westen auch der ideale Ort, um die balinesische Philosophie Tri Hita Karana zu erleben, die auf drei Säulen basiert: Harmonie mit den Göttern, Harmonie mit der Natur und Harmonie zwischen den Menschen. Deutlich wird das im Umgang miteinander, aber auch in der Wertschätzung der Natur.
Den authentischen Charme Balis können die Besucher auf den geführten Eco-Touren des nachhaltigen Resorts Puri Dajuma Cottages & Spa – einem Mitglied der Marketing-Kooperation „Green Pearls“ – kennen lernen. Die umgebauten Fischerhütten des Resorts erzählen von der traditionellen Fischerkultur des Westens. Unmittelbar am Strand gelegen, veranstaltet das Puri Dajuma immer wieder Beach Clean Ups – für einen angenehmen Strandurlaub und eine saubere Umwelt.
Die Gäste des Puri Dajuma können zwischen neun verschiedenen Touren wählen. Bei allen steht die Nähe zur Natur im Mittelpunkt – ganz im Zeichen des grünen Westens. Besonders wichtig ist bei allen Touren, dass sie den Menschen vor Ort helfen und gleichzeitig den Teilnehmern eine außergewöhnliche und authentische Erfahrung ermöglichen.
Neben dem Besuch von heiligen Tempeln, heißen Quellen, Wasserfällen und Plantagen sowie der Erkundung der Unterwasserwelt in Menjangan empfiehlt Hoteldirektor Louis Balme vor allem die Tour „Rice Farming in Outback West Bali“: Dabei nehmen die Gäste für einen Tag am Leben der Einheimischen in Medewi teil und können in das Leben eines Reisbauers schlüpfen.
Nach einem Besuch in der Schule und einer kurzen Wanderung durch die Reisfelder erleben die Teilnehmer den ursprünglichen Anbau von Reis. Bei diesem unvergesslichen Erlebnis pflügen sie das Feld mit Hilfe zweier Rinder und säen anschließend neuen Reis. Nach getaner Arbeit genießen die Teilnehmer dann traditionelle balinesische Gerichte mit einem atemberaubenden Blick über die scheinbar unendlichen Weiten der Felder.