Manche Kunstausstellungen sind etwas ganz Besonderes und lohnen auch im Urlaub einen Abstecher. MyPostcard – die App mit dem weltweit größten Postkarten-Angebot – hat vier Museen rund um den Globus herausgesucht, die besondere Fotomotive bieten und auf jeder Bucket-Liste stehen sollten.
MORI Building Digital Art Museum / Tokio
Im MORI Building Digital Art Museum teamLab Borderless in Tokio kommt der Besucher aus dem Staunen und Fotografieren nicht mehr heraus. So steht er zum Beispiel in einem Meer aus mitschwingenden Lampen. Auf Bildschirmen, Wänden und am Boden bewegen sich die Kunstwerke frei durch den Raum und um ihn herum. Dadurch scheint es so, als ob er sich mitten in einem Fischschwarm oder einem Sonnenblumenfeld befindet.
Das Museum wurde im Juni 2018 eröffnet und bietet auf 10.000 Quadratmetern mehr als 60 digitale Installationen, die thematisch in fünf Bereiche aufgeteilt sind. Dabei werden die Besucher bewusst in die Mitte der Kunstwerke gestellt, um nicht nur die Grenzen zur Kunst zu überwinden, sondern die Besucher durch Interaktivität auch selbst zu einem Kunstwerk zu machen. Der Eintritt für Erwachsene kostet umgerechnet rund 26 Euro und für Kinder 8 Euro.
Museum of Pop Culture / Seattle
Hier wird schon vor dem Betreten des Museums das Smartphone gezückt, denn durch seine außergewöhnliche Architektur stellt das Museum of Pop Culture in Seattle auch von außen ein besonderes Fotomotiv dar. Insgesamt umschließen 3.000 Platten, die wiederum aus 21.000 individuell geformten Edelstahl- und Aluminiumschindeln bestehen, die Außenseite des Gebäudes. Je nach Lichteinfall und Perspektive scheint sich dadurch die Oberfläche zu verändern.
Das Museum wurde von Paul Allen, dem Mitbegründer von Microsoft, als Experience Music Project gestiftet und im Jahr 2000 eröffnet. Seit November 2016 firmiert es unter dem neuen Namen. Neben aktuellen Ausstellungen zu Pearl Jam, Nirvana, Jimi Hendrix und vielen weiteren Themen eröffnet am 6. April eine neue Schau über Prince. Tickets kosten für Erwachsene umgerechnet ca. 23 Euro, Kinder und Jugendliche von fünf bis 17 Jahren zahlen 15 Euro.
Museo Subacuático de Arte / Cancun
Sicherlich eines der ungewöhnlichsten Museen befindet sich in der Nähe von Cancun in Mexiko: Das Museo Subacuático de Arte – kurz MUSA genannt – liegt nämlich komplett unter Wasser. Seit 2009 befinden sich hier mehr als 500 lebensgroße Skulpturen, die das MUSA zu einer der weltweit größten Kunstausstellungen unter Wasser machen.
Ziel der Gründer Roberto Díaz Abraham und Jaime González Cano war es, die Interaktion zwischen Kunst und Umwelt darzustellen. Die Skulpturen sind im Boden verankert und aus speziellen Materialien hergestellt, um die Korallenansiedelung zu fördern. Die gesamte Installation soll Teil des Riffs werden. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 420 Quadratmetern und hat ein Gewicht von über 200 Tonnen.
Die Ausstellung teilt sich in zwei Bereiche, die „Salon Manchones“ und „Salon Nizuc“ heißen. Während der erste Abschnitt acht Meter tief ist und sowohl von Tauchern und Schnorchlern erreicht werden kann, weist der zweite lediglich eine Tiefe von vier Metern auf und ist daher nur für Schnorchler zugänglich. Wer nicht nass werden, aber trotzdem die Ausstellung sehen möchte, kann eine Exkursion mit einem Glasbodenboot unternehmen.
Museum of Broken Relationships / Zagreb
Ein Hochzeitskleid, eine Axt, mit der die Möbel des Ex-Freundes beschädigt wurden, oder ungeliebte Geschenke des früheren Partners: Im Museum of Broken Relationships in der kroatischen Hauptstadt Zagreb finden sich allerlei skurrile Ausstellungsstücke rund um die Liebe und gescheiterte Beziehungen – und dadurch auch viele außergewöhnliche Fotomotive.
So sehen Besucher zum Beispiel einen alten Toaster, abgeschnittene Dreadlocks, leere Tüten von Glückskeksen, Schuhe, einen kaputten Gartenzwerg, ein Keramikherz oder Handschellen — alles anonyme Spenden von Privatpersonen, die sich von Dingen lösen wollten, die sie mit einer früheren Beziehung verbinden. Oft steht daneben eine kurze Erklärung, welche Geschichte sich hinter dem jeweiligen Ausstellungsstück verbirgt – wie zum Beispiel bei einem Frisbee, das ein Geschenk eines Ex-Freundes zum zweijährigen Beziehungsjubiläum war.
Das Museum wurde als Kunstprojekt im Jahr 2006 von Olinka Vištica und Dražen Grubišić ins Leben gerufen und 2010 mit dem EMYA Kenneth Hudson Award als innovativstes Museumsprojekt in Europa ausgezeichnet. Seit 2016 gibt es das Museum auch in Los Angeles. Der Eintritt kostet umgerechnet rund 5 Euro für Erwachsene sowie 4 Euro für Schüler, Studenten und Senioren.
Autor: Wolfgang Tropf
Wolfgang ist seit 26 Jahren als Reisejournalist tätig. In dieser Zeit hat er insgesamt 2.700 Tage auf Reisen im Ausland verbracht und dabei 118 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – die meisten davon mehrfach. Worüber er hier auf travel4news schreibt, kennt er daher fast immer aus eigenen Erfahrungen.