Premiere in Graz: Spitzenkoch eröffnet sein erstes Fast-Food-Lokal

Er kochte bei Heinz Reit­bauer im Stei­re­reck und be­gab sich nun für sein neues Lo­kal auf die Spu­ren der Stra­ßen­kü­che Süd­ame­ri­kas: Mitte De­zem­ber er­öff­nete der Spit­zen­koch Ti­ho­mir Mud­nić mit der „Gol­de­nen Ba­nane“ in Graz ein Fast-Food-Re­stau­rant auf Höchst­ni­veau.

Ein qua­li­täts­ver­rück­ter Spit­zen­koch und seine Lei­den­schaft für Fast Food: Das sind die Zu­ta­ten für eine der span­nendste Gas­tro-Neu­eröff­nung des ver­gan­ge­nen Jah­res. Ti­ho­mir Mud­nić ser­viert in der „Gol­de­nen Ba­nane“ in Graz süd­ame­ri­ka­ni­sche Tex-Mex-Kü­che – Mon­tag bis Sams­tag von Mit­tag bis Mit­ter­nacht: „Qua­li­tät und eine schnelle so­wie preis­werte Kü­che schlie­ßen sich nicht aus“, sa­gen Mud­nić und sein Ge­schäfts­part­ner Niko Früh­auf.

Ti­ho­mir Mud­nić und Niko Früh­auf /​ „Die Gol­dene Ba­nane“ (c) Wer­ner Krug

Niko Früh­auf – wie sein Ge­schäfts­part­ner 36 Jahre alt – ist ein Gas­tro­no­mie-Profi und zeigte sein Kön­nen bis­her vor al­lem in in­ter­na­tio­na­len Top-Be­trie­ben von Sin­ga­pur über Bang­kok bis nach Zer­matt. Für beide ist „Die Gol­dene Ba­nane“ das erste ei­gene Lo­kal und da­mit der Schritt in die Selbst­stän­dig­keit.

In der „Gol­de­nen Ba­nane“ ist al­les haus­ge­macht – vom Teig der Ta­cos bis zum Ket­chup. So­gar Li­mo­na­den wie zum Bei­spiel Cola wer­den selbst pro­du­ziert. Die Preise lie­gen bei den Haupt­ge­rich­ten zwi­schen 5 Euro für den „El Cu­bano“ und 7,50 Euro für „Steak & Cheese“. Die 600 Gramm „Spare­ribs mit BBQ Rub’n’Glaze“ vom Rind kom­men auf 15 Euro. Durch die of­fene, im Lo­kal in­te­grierte Kü­che kön­nen die Gäste da­bei den Kö­chen bei der Zu­be­rei­tung über die Schul­ter bli­cken.

„Die Gol­dene Ba­nane“ /​ Graz (c) Wer­ner Krug

„Booom für we­nig Kohle und Da­vid Cop­per­field fürs Hirn“, so un­ge­wöhn­lich, aber doch tref­fend be­schreibt der Kü­chen­chef selbst sein ku­li­na­ri­sches Kon­zept. Die süd­ame­ri­ka­ni­sche Kü­che bie­tet dazu die per­fek­ten Zu­ta­ten, so Mud­nić: „Volle Power im Ge­schmack, Leich­tig­keit und Fri­sche durch Ko­ri­an­der oder Li­mette, die Cre­mig­keit der Sau­cen und ein­fach zu es­sende Ge­richte auf­grund der Ta­cos.“

Da­mit die Um­set­zung so au­then­tisch wie nur mög­lich ge­lingt, reiste Mud­nić An­fang die­ses Jah­res für zwei Wo­chen nach Ti­juana (Me­xiko), um dort die Stra­ßen­kü­che live und pur zu er­le­ben. Als Hilfs­koch hat er in ei­nem Lo­kal so­gar zwei Tage mit­ge­kocht.

„Die Gol­dene Ba­nane“ /​ Graz (c) Wer­ner Krug

So ein­zig­ar­tig die Ku­li­na­rik ist, so au­ßer­ge­wöhn­lich prä­sen­tiert sich auch die Lo­ca­tion. Be­hei­ma­tet ist „Die Gol­dene Ba­nane“ in ei­nem 140 Jahre al­ten Haus aus der Grün­der­zeit in der Gra­zer Brock­mann­gasse – nur we­nige Geh­mi­nu­ten vom Ja­ko­mi­ni­platz ent­fernt.

Dass hier fast 30 Jahre lang eine Bank ein­ge­mie­tet war, be­weist der ori­gi­nal er­hal­tene Tre­sor­raum, in der heute die Ab­wasch un­ter­ge­bracht ist. Ins­ge­samt bie­tet „Die Gol­dene Ba­nane“ 60 Sitz­plätze, eine acht Me­ter lange Ta­fel, eine Bar und ei­nen Wohn­zim­mer­be­reich mit Sofa und Lounge-Mö­bel.

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Schok­pud­ding /​ „Die Gol­dene Ba­nane“ (c) Wer­ner Krug

Für das auf­fal­lende In­te­ri­eur sorgte die Gra­zer In­nen­ar­chi­tek­tin Sa­bine Schi­ma­nof­sky. Im­po­sant ist die Fas­sade mit zehn fast raum­ho­hen Rund­bo­gen­fens­tern, in de­nen Ni­schen­plätze eine kom­mu­ni­ka­tive Ver­bin­dung zur Straße bil­den. Von der De­cke hän­gen zahl­rei­che Edis­son-Leuch­ten, die für ein war­mes Licht sor­gen.

An den Wän­den hän­gen Werke der be­kann­ten Gra­zer Künst­le­rin Re­nate Ro­sen­bauer: Das eine Ende des Lo­kals ziert eine Ta­pete mit Dschun­gel-Mus­ter nach dem Vor­bild der le­gen­dä­ren „Mar­ti­ni­que Banana Leaf“-Tapete des Be­verly Hills Ho­tels aus dem Jahr 1942, das an­dere Ende zeigt ein Kunst­werk aus der Krea­tiv­schmiede der Gra­zer Art­fac­tory von Rai­mund Seidl – ein drei Me­ter ho­her Go­rilla.

Bleibt nur noch die Frage: Warum der Name „Die Gol­dene Ba­nane”? Mud­nić: „Tex-Mex ist nur der An­fang. Wenn al­les so läuft, wie wir uns das in un­se­ren Träu­men vor­stel­len, wol­len wir den Gäs­ten Schritt für Schritt auch an­dere in­ter­na­tio­nale Kü­chen­stile zei­gen. Der Name lässt uns dazu den nö­ti­gen Spiel­raum. Und au­ßer­dem klingt er doch ziem­lich geil – oder?“

www.diegoldenebanane.at

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