Sogenannte Speak Easy Bars sind derzeit ein echter Citytrend. Ihren Ursprung haben diese „Flüsterbars“ in der Zeit der Prohibition der 1920er-Jahre in den USA, als kein Schild an der Tür verriet, dass es im Inneren hochprozentige Drinks gab.
Meist war neben einer genauen Kenntnis des Weges auch ein Codewort notwendig, um am Türsteher oder am Guckloch vorbeizukommen. Das auf Urlaubsextras spezialisierte Unternehmen Holiday Extras aus München hat sich in den Städten der Welt umgesehen und einige Ableger dieser Hidden Bars aufgespürt.
- Mitten im Wohnviertel: Märchenbar in Berlin. Wenn es um Bartrends geht, darf Berlin natürlich nicht fehlen. Im beschaulichen Prenzlauer Berg gibt es zum Beispiel die Fairytale Bar. Der Eingang befindet sich nahe dem Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain, wo man an einer unauffälligen Tür klingelt, um ins Innere zu gelangen. Den Champagner serviert der Barkeeper im gläsernen Slipper – und auch sonst dürfen sich Gäste auf einige Überraschungen gefasst machen.
- Kicker im Hinterhof: Pöhjala in Tallinn. Eher alternativer Natur ist die Pöhjala Brauerei im angesagten Hipsterviertel Kalamaja in Tallinn. Von außen recht unscheinbar, tut sich innen eine schmucke Indie-Bar mit kleinem Garten auf. Wie der Hinweis auf die Brauerei schon vermuten lässt, trinkt man hier eher süffiges Bier als fancy Cocktails.
- Ab durch den Sandwichladen – Spirito Bar in Rom. Auch die Italiener verstehen was von Speak Easy. Sie huldigen dem Trend beispielsweise in der angesagten Spirito Bar im Bohème-Quartier Pigneto, wo die Künstler und Freischaffenden der Hauptstadt wohnen. Wer in die Bar und zu ihren spritzigen Cocktails möchte, muss aber erst einmal an einem unscheinbaren Sandwich-Laden vorbei. Drinnen dient ein Roulette-Tisch als Bar – und als Grundlage für die Drinks gibt es deftige Burger.
- Echter Ableger einer Epoche: The Back Room in New York. Was wäre die Liste von Bars im Stil der 1920er-Jahre ohne die Metropolen der USA? The Back Room rühmt sich, eine von nur zwei Bars zu sein, die noch auf den echten Ursprung der Ära zurückgehen. Entsprechend ernst nehmen die Besitzer auch das Motto. Cocktails werden nämlich in Teetassen serviert, Flaschen in braunen Papiertüten. Einziger Wermutstropfen: Touristen haben die Bar schon recht lange für sich entdeckt – es handelt sich also nicht wirklich um einen Geheimtipp.
- Hochburg der Prohibition: Booze Box in Chicago. Die Hochburg der Prohibition war in den 1920er-Jahren Al Capones Revier Chicago. Daher darf die Stadt am Lake Michigan auf keinen Fall in dieser Liste fehlen. Hier sticht zum Beispiel die Booze Box heraus. Sie ist Teil eines Sushi Restaurants und daher auch in der Einrichtung eher japanisch inspiriert. Großzügige Gäste können die Bar dafür sogar für sich und Freunde mieten.
- Kaffee trifft auf Cocktails: Kalei Coffee in Beirut. Neben Tel Aviv zählt Beirut zu den Trendstädten der Region. Besonders gut für eine spannende Bartour ist das Viertel Mar Mikhael, in dem sich zahlreiche Bars auf Dächern und in Hinterhöfen verstecken. Eine davon ist eher eine Kombination aus Café und Bar und hat entsprechend nur bis 23 Uhr geöffnet. Einen Besuch wert ist Kalei Coffee aber auf jeden Fall – allein aufgrund seines kleinen Gartens und der versteckten Dachterrasse.
- Versteckte Bar im Hinterhof: Cabezon in Athen. Auch wenn es viele Reisende nicht ahnen: Die griechische Hauptstadt Athen hat eine der dynamischsten Barszenen der Welt. Nun mag die Metropole keine echte Vergangenheit verbotenen Alkohols haben, für eine versteckte Hinterhofbar ist sie aber immer gut – besonders im Trendviertel Metaxourgiou. Dort wartet das Cabezon mit einem verwunschenen Garten samt altem Gemäuer und an den Wänden rankenden Pflanzen auf die Nachtschwärmer.
- Hinter dicken Holztüren: The Rabbit Hole in Bangkok. Nicht zuletzt verfügen auch die Ausgeh-Viertel in Asiens Metropolen über eine gehörige Anzahl von Hidden Bars. Eine davon ist The Rabbit Hole in Bangkok. Diese Bar mit ihrem schweren, dunklen Mobiliar und den exzellenten Drinks versteckt sich in einer Seitenstraße von Thonglor hinter dicken Holztüren. House-Klänge sorgen insbesondere an den Wochenenden für gute Stimmung.
- Abseits glitzernder Wolkenkratzer: Foxglove in Hongkong. Auch die Barszene in der Metropole Hongkong spielt weltweit ganz vorne mit. Unter den Hidden Bars im Central District sticht zum Beispiel das Foxglove hervor, das sich geschickt hinter einem edlen Regenschirmladen tarnt. Innen wartet zum Beispiel japanischer Whisky darauf, probiert zu werden.