Polen: Fünf Gründe, warum sich eine Reise nach Krakau lohnt

Po­len fei­ert in die­sem Jahr „100 Jahre Un­ab­hän­gig­keit“. Ein gu­ter An­lass also, um ei­nen Ab­ste­cher nach Kra­kau zu ma­chen. Al­ek­san­der – Mit­ar­bei­ter des Tou­ren- und Ak­ti­vi­tä­ten-Markt­platz rent-a-guide.de – ver­rät, was die Be­su­cher in die­ser schö­nen Stadt nicht ver­pas­sen dür­fen.

Mit ih­ren rund 800.000 Ein­woh­nern ist Kra­kau (Kraków) die dritt­größte Stadt Po­lens, wird aber jähr­lich von 9 Mil­lio­nen Tou­ris­ten be­sucht. Denn an­ders als die meis­ten pol­ni­schen Städte wurde Kra­kau im Zwei­ten Welt­krieg nicht zer­stört und be­sitzt da­her eine bes­tens er­hal­tene Bau­sub­stan­zen von der Ro­ma­nik bis zum Ju­gend­stil mit vie­len Bau­denk­mä­lern aus der Go­tik und der Re­nais­sance. Die Alt­stadt ge­hört da­her auch schon seit 1978 zum Welt­kul­tur­erbe der UNESCO, ist aber bei wei­tem nicht al­les, was ei­nen Be­such lohnt.

Der jüdische Stadtteil und das ehemalige Ghetto

Auf ei­ner pri­vat buch­ba­ren Tour be­glei­tet der Guide seine Gäste durch das alte jü­di­sche Stadt­vier­tel Ka­zi­mierz. Der Weg führt auf der Szeroka-Straße – dem ehe­ma­li­gen Markt­platz der jü­di­schen Ge­meinde – zur Remuh-Syn­agoge, die auch heute noch in Be­trieb ist. Wei­ter geht es in das eins­tige Ghetto jen­seits der Weich­sel. Hier wur­den 1941 über 15.000 Ju­den zu­sam­men­ge­pfercht. Zwei Jahre spä­ter lös­ten die Na­zis das Ghetto auf – und die meis­ten jü­di­schen Be­woh­ner ver­lo­ren ihr Le­ben. Eine Apo­theke und zwei Frag­mente der Mauer, die das Ghetto um­gab, sind bis heute er­hal­ten.

Polnische Küche – mit einem, der sich auskennt

Den äl­tes­ten Le­bens­mit­tel­markt der Stadt durch­stö­bern, selbst­ge­mach­ten Li­kör pro­bie­ren, pol­ni­sche Knö­del, Käse, Würste, die tra­di­tio­nelle Mehl­suppe und noch vie­les mehr: Eine ku­li­na­ri­sche Stadt­füh­rung durch Kra­kau ist ein wahr­haft köst­li­ches Er­leb­nis, wenn sie von ei­nem ein­hei­mi­schen Food-Lieb­ha­ber be­glei­tet wird, der je­den ku­li­na­ri­schen Ge­heim­tipp der Kra­kauer fernab der Tou­ris­ten-Ab­zo­cke kennt und gerne an seine Gäste wei­ter­gibt.

Pub Crawl – Krakaus Bars, Clubs und Kneipen

Rein ins pul­sie­rende Nacht­le­ben: Für Party-Ti­ger ist ein Pub Crawl durch Kra­kau ge­nau das Rich­tige. Zu­sam­men mit ei­nem ein­hei­mi­schen Tour­guide geht es zu den vier be­lieb­tes­ten Bars (und Clubs) der Stadt. Ei­nen Will­kom­mens-Shot gibt es je­des Mal gra­tis on top – und dazu eine Stunde lang Al­ko­hol um­sonst. Trink­fest sollte man da aber schon sein…

Oskar Schindler – ein Held und seine Fabrik

Der Film „Schind­lers Liste“ ist wohl je­dem ein Be­griff. Dank die­ses Meis­ter­stücks er­fuhr die breite Öf­fent­lich­keit von den un­fass­ba­ren Ge­scheh­nis­sen in Kra­kau und ei­nem Hel­den der Stadt. Wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs ret­tete Os­kar Schind­ler mehr als 1.000 jü­di­schen Zwangs­ar­bei­tern das Le­ben, in­dem er sie wäh­rend der Räu­mung des Kra­kauer Ghet­tos vor der De­por­ta­tion durch die Na­zis be­schützte. Os­kar Schind­lers Fa­brik be­her­bergt seit 2010 ein Mu­seum und auch eine per­ma­nente Aus­stel­lung, die sein mu­ti­ges Han­deln in die­ser grau­sa­men Um­ge­bung er­leb­bar ma­chen.

Auschwitz-Birkenau – eine traurige Zeitreise

Ein Ta­ges­aus­flug ab/​bis Kra­kau zum ehe­ma­li­gen Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ausch­witz-Bir­kenau ist we­der lus­tig noch auf­re­gend – aber er be­schreibt er­schüt­ternd ehr­lich ei­nen Teil der eu­ro­päi­schen Ge­schichte. Wäh­rend der Füh­rung durch das Areal er­hal­ten die Gäste ei­nen un­mit­tel­ba­ren Ein­druck von den Ver­bre­chen der Na­zis und der Be­frei­ung des La­gers. Nach dem rund drei­ein­halb­stün­di­gen Rund­gang geht es noch ins nahe Wie­liczka zu ei­nem der äl­tes­ten Salz­berg­werke der Welt. Au­ßer­ge­wöhn­li­che Salz­skulp­tu­ren, un­ter­ir­di­sche Salz­seen und ver­schlun­gene Pfade mehr als 130 Me­ter un­ter der Erd­ober­flä­che sor­gen für ei­nen sanf­ten Aus­klang die­ses Aus­flugs, der noch lange im Ge­dächt­nis blei­ben wird.

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