Warschau: Polen hat sein erstes Wodkamuseum eröffnet

Die meis­ten Eu­ro­päer ver­bin­den Wodka nur mit Russ­land. Dass der Ur­sprung die­ser Spi­ri­tuose in Po­len liegt, wis­sen nur we­nige. Das erste Wod­ka­mu­seum, das so­eben in War­schau er­öff­net hat, soll nun an den Aus­gangs­punkt der Wodka-Ge­schichte er­in­nern.

Das neue Mu­zeum Pol­skiej Wodki ent­stand in ei­ner ehe­ma­li­gen Rek­ti­fi­ka­ti­ons­an­lage im Stadt­teil Praga-Pół­noc. Das his­to­ri­sche Ge­bäude im neu­go­ti­schen Stil ge­hörte einst zur War­schauer Wod­ka­fa­brik „Ko­n­eser“, die sich über eine Flä­che von 50.000 Qua­drat­me­tern er­streckte. Hier wur­den meh­rere be­rühmte pol­ni­sche Wod­ka­mar­ken wie „Luk­su­sowa“ und „Wy­bo­rowa“ pro­du­ziert.

In fünf the­ma­tisch ge­ord­ne­ten Aus­stel­lungs­räu­men zeigt das Mu­seum die Ur­sprünge des Wod­kas und sein De­stil­la­ti­ons­ver­fah­ren, aber auch die Trink­kul­tur und da­mit ver­bun­dene Ge­bräu­che. Er­wach­sene Be­su­cher ler­nen zu­dem bei Wodka-Pro­ben, die un­ter­schied­li­chen Ge­schmacks­nu­an­cen von Wodka aus Rog­gen, Wei­zen oder Kar­tof­feln zu un­ter­schei­den.

Er­gänzt wird das Mu­seum durch das rund um die Uhr ge­öff­nete Bis­tro „WuWu“, wo beste pol­ni­sche Spi­ri­tuo­sen und Snacks ser­viert wer­den, wäh­rend das Re­stau­rant „ZONI“ seine Gäste mit ei­ner au­ßer­ge­wöhn­li­chen In­nen­aus­stat­tung und ei­ner reich­hal­ti­gen Karte mit pol­ni­schen Spi­ri­tuo­sen, fei­nen Wei­nen und her­vor­ra­gen­der Kü­che be­geis­tern will. Dazu kommt dann noch ein klei­ner Ki­no­saal.

Wie An­drzej Szu­mow­ski als Prä­si­dent der Po­lish Vodka As­so­cia­tion und Schirm­herr des Pro­jekts be­tont, soll das Mu­seum aber nicht nur die lange Tra­di­tion der Wod­ka­pro­duk­tion in Po­len prä­sen­tie­ren, son­dern sich gleich­zei­tig auch um die Auf­klä­rung im Sinne ei­nes ver­ant­wor­tungs­vol­len Al­ko­hol­kon­sum be­mü­hen.

So wie der schot­ti­sche Whisky, ist auch der pol­ni­sche Wodka von der EU als geo­gra­fi­sche An­gabe ge­schützt. Um als pol­ni­scher Wodka an­er­kannt zu wer­den, muss eine Spi­ri­tuose aus­schließ­lich in Po­len und aus tra­di­tio­nel­len pol­ni­schen Roh­stof­fen wie Rog­gen, Wei­zen, Gerste, Ha­fer, Tri­ti­cale oder Kar­tof­feln her­ge­stellt wer­den.

„Ich bin fest da­von über­zeugt, dass die Tou­ris­ten, die das Mu­seum be­su­chen, sich in den pol­ni­schen Wodka ver­lie­ben wer­den“, sagt An­drzej Szu­mow­ski: „Für Po­len ist pol­ni­scher Wodka das­selbe wie Co­gnac für Fran­zo­sen und Scotch Whisky für Schot­ten“.

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