Italien gehört auch im Sommer 2018 wieder zu den Lieblingszielen der Österreicher. Wer die Strände und das „Dolce Vita“ rundum genießen möchte, ist allerdings gut beraten, einige italienische Regelungen zu kennen. Der ÖAMTC gibt die wichtigsten Tipps.
- Zona traffico limitato: Beim Besuch historischer Stadtzentren sollten es die Urlauber tunlichst vermeiden, ohne eine Genehmigung in eine sogenannte „Zona traffico limitato“ (ZTL) zu fahren. Meist werden diese verkehrsberuhigten Zonen mit Kameras überwacht. Wir man erwischt, drohen mindestens 80 Euro Strafe. Befindet sich das gebuchte Hotel innerhalb einer ZTL, ersucht der Gast am besten rechtzeitig das dortige Personal, eine Sondergenehmigung zu beantragen. Für Tagesgäste empfiehlt es sich, außerhalb des Stadtzentrums zu parken.
- Mautstationen: An den italienischen Mautstationen müssen sich die Autofahrer je nach der Art der Bezahlung in verschiedene Spuren einreihen. „Landet man dabei aus Versehen in einer falschen Spur oder funktioniert die Bezahlung nicht, sollte man auf keinen Fall zurückschieben“, rät ÖAMTC-Touristikerin Kristina Tauer: „Dann droht nämlich nicht nur eine hohe Geldstrafe, sondern im schlimmsten Fall sogar ein Fahrverbot. Stattdessen sollte man den Notrufknopf am Automaten verwenden.“
- Panne ohne Warnweste: „Hat man in Italien eine Panne oder einen Unfall, müssen alle Personen, die das Fahrzeug verlassen, eine Warnweste tragen“, weiß die ÖAMTC-Expertin. „Radfahrer sind immer verpflichtet, eine Warnweste zu tragen, wenn sie nachts außerhalb des Ortsgebiets oder durch einen Tunnel fahren.“
- Grüne Karte: Die Mitnahme der Grünen Versicherungskarte ist zwar für Autofahrer nicht zwingend erforderlich – es kommt aber in Italien trotzdem immer wieder zu Kontrollen und auch zu ungerechtfertigten Strafen. „Daher empfehlen wir dringend, die aktuelle Grüne Karte an Bord zu haben“, betont Tauer.
- Fälschungen kaufen: Auch wenn man es angesichts der vielen Verkäufer auf Straßen, Plätzen und Stränden nicht glauben würde: Markenpiraterie ist in Italien verboten. Wer Produkte kauft oder annimmt, bei denen eine Fälschung hinsichtlich Marke oder Muster klar ersichtlich ist, riskiert Strafen bis zu 10.000 Euro. Die gefälschte Ware wird konfisziert.
- Regeln am Strand: Die Vorschriften und Badeordnungen an den italienischen Stränden unterscheiden sich von Region zu Region. In Bibione ist beispielsweise das Rauchen an den Stränden verboten. Haustiere sind fast überall verboten. In Bibione gibt es aber dafür einen eigenen Hundestrand. Wildes Campen, das Entzünden eines Lagerfeuers und das Übernachten am Strand sind ebenfalls untersagt. „Urlauber sollten die oft strengen Regeln unbedingt beachten. Denn ein Verstoß kann ziemlich teuer werden“, betont die ÖAMTC-Touristikerin.
- Rauchen im Auto: Fahren Schwangere oder Minderjährige mit, ist es in Italien streng verboten, im Fahrzeug zu rauchen. Die Höhe der Strafe richtet sich nach dem Alter der Kinder: 500 bis 5.000 Euro werden fällig, wenn Kinder unter 12 Jahren an Bord sind, 250 bis 2.500 Euro bei Kindern im Alter von 12 bis 17 Jahren.
- Strafen nicht bezahlen: Italienische Strafzettel sollten keinesfalls ignoriert werden. Denn offene Strafen aus Italien können auch in Österreich zwangsweise eingetrieben werden – fünf Jahre lang und sogar bei der nächsten Einreise.
- Keine getrennte Rechnung: In Italien ist es in den Restaurants üblich, dass pro Tisch eine gemeinsame Rechnung ausgestellt wird. Natürlich ist es nicht verboten, in größeren Gruppen getrennte Rechnungen zu fordern, aber beliebt macht man sich damit nicht – und es ist auch nicht nett gegenüber dem Kellner. „Viel sinnvoller ist es, gemeinsam zu bezahlen und anschließend untereinander abzurechnen“, empfiehlt Kristina Tauer. Das Trinkgeld ist übrigens meist schon in der Rechnung inbegriffen. Will man den Service extra belohnen, lässt man am besten ein wenig Wechselgeld am Tisch liegen.
Hilfreich für einen gelungenen Italien-Urlaub ist die neue ÖAMTC-App „Meine Reise“: Sie bietet umfangreiche Infos zum Land und zu Sehenswürdigkeiten, Nahverkehrspläne und Kartenmaterial, eine Reise-Checkliste und einen Audio-Sprachführer. Mitglieder können zudem über den Nothilfe-Assistenten mit nur einem Klick die Hilfe des Clubs anfordern. Die App ist kostenlos im iTunes App Store und bei Google Play verfügbar.