Der Tier- und Naturschutz im Osten von Afrika feiert einen großen und wichtigen Erfolg: Die Gorilla-Population im Virunga Massiv ist in den letzten sechs Jahren um ein Viertel gestiegen. Erstmals seit langer Zeit wurden mehr als 1.000 Berggorillas gezählt.
Das Virunga Massiv im Dreiländereck zwischen Uganda, der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda beheimatet nach den neuesten Zählungen insgesamt 604 Gorillas. 2010 waren es noch 480 Tiere. Somit ist die Population in sechs Jahren um 26 Prozent gestiegen.
Die Berggorillas bewohnen den Mgahinga Gorilla Nationalpark in Uganda, den Virunga Nationalpark im Kongo und den Volcanoes Nationalpark in Ruanda, die im Grenzgebiet liegen. Gemeinsam mit den 400 Tieren, die der Bwindi Impenetrable Forest in Uganda beheimatet, zählt Ostafrika – und damit die Welt – derzeit exakt 1.004 Berggorillas.
„Die europäischen Kolonialisten und die lokale Bevölkerung hätten die Primaten beinahe ausgerottet. In den letzten Jahren hat sich die Population jedoch deutlich erholt“, betont Stephen Asiimwe, CEO des Uganda Tourism Board, voller Stolz: „Dieser herausragende Erfolg zeigt, was die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Regierungen bewirken kann. Die Zukunft des nachhaltigen Tourismus in Uganda und Afrika hat begonnen.“
Insgesamt 14 der in Uganda beheimateten Gorilla-Familien sind habituiert – also an den Besuch von Menschen gewöhnt. Eine Gruppe lebt im Mgahinga Gorilla Nationalpark, die anderen 13 sind im Bwindi Impenetrable Forest zuhause. Einmal täglich macht sich jeweils eine Gruppe von höchstens acht Personen mit Rangern auf den Weg zu den 14 Familien.
Sobald sie die jeweilige Familie gefunden haben, dürfen die Reisenden für eine Stunde bleiben und die Gorillas aus einer Entfernung von mindestens sieben Metern beobachten. Das Tracking startet für gewöhnlich am frühen Morgen und dauert je nach Standort der Gorillas bis zu sechs Stunden. Dieser wird an Hand von Spuren und dem Aufenthaltsort der Gruppe am vergangenen Tag bestimmt.
Neben dem Gorilla-Tracking bietet die Uganda Wildlife Authority auch die Möglichkeit, der Habituierung einer Gorilla-Familie beizuwohnen. Das Gorilla-Tracking kostet ungefähr 520 Euro pro Person, die Teilnahme an der Habituierung der Gorillas ungefähr 1.300 Euro.