„12 verborgene Schätze“ nennt sich eine 2015 gestartete Kampagne, mit der das Thailändische Fremdenverkehrsamt die Reisenden auch an weniger bekannte Orte des Landes führen will. Einer davon ist die Provinz Loei im Nordosten. Green Pearls hat uns die wichtigsten Informationen zu diesem versteckten Juwel geliefert.
Im Phu Kradueng Nationalpark – dem zweitältesten in Thailand – warten auf die Reisenden statt Stränden und Meer ein beeindruckendes Hochplateau, blühende Wiesen und weite Bambus- und Pinienwälder. Inmitten der Natur stößt man auf Elefanten und Eichhörnchen – und in den höheren Lagen auch auf die besondere Schildkrötenart Tao Poo Loo.
Zwar wird der Park mit seiner außergewöhnlichen Landschaft, Flora und Fauna bei den Outdoor-und Trekkingfans immer beliebter, ist aber alles andere als überlaufen und bietet genug Platz für Wanderungen fernab des Trubels. Bei guter Sicht erstrecken sich die Berge bis zum Horizont, wobei eine Erhebung besonders ins Auge sticht: Dem Berg Phu Ho wird nicht ganz unberechtigt gewisse Ähnlichkeit mit dem japanischen Fuji nachgesagt.
Aus dem Boden ragende Kalksteinfelsen soweit das Auge reicht, dazu riesige Bäume und sehr viel Grün – so könnte man den Park Suan Hin Pha Ngam in Loei beschreiben. Diese Gegend mutet teilweise so urzeitlich an, dass man sich gut vorstellen kann, wie einst die Dinosaurier hier lebten.
Einige der Wege führen direkt in die Kalksteinhöhlen, die über Millionen von Jahren durch Wasser ausgehöhlt wurden. Andere führen auf Aussichtsplattformen, von denen man eine 360-Grad-Aussicht auf bizarren Felsformationen genießt, die so treffende Namen tragen wie „Schildkröte“, „Elefant“ oder „Dinosaurier“.
Das farbenfrohe Phi Ta Khon Festival ist ein Spektakel, das sich kein Reisender entgehen lassen sollte. Von 16. bis 18. Juni findet das auch als „Geister-Festival“ bekannte Fest dieses Jahr statt, bei dem sich die Einheimischen traditionell mit bemalten Masken und bunten Kostümen verkleiden und tanzend durch die Straßen bis zum Tempel Wat Phon Chai ziehen.
Doch die bunte Parade ist nur ein Teil des dreitägigen Fests: Am ersten Tag ersuchen die Menschen den Schutz der Geister von Phra u‑pakut am nahe gelegenen Mun River, am zweiten Tag folgt dann das Phi Ta Khon Festival und am dritten Tag finden buddhistische Zeremonien statt. Zugrunde liegen aber nicht nur buddhistische Traditionen – vielmehr ging es seit jeher darum, den Geistern der Natur zu huldigen.
Ein echter Geheimtipp in Loei ist die kleine Stadt Chiang Khan, die ganz im Norden der Region und direkt am Mekong liegt. Vom Aussichtsturm am Ufer hat man einen schönen Blick über den Ort und den Fluss – und natürlich auch auf das gegenüberliegende Laos.
Am Wochenende erwacht die Stadt zum Leben und wartet mit vielen Essensständen und Straßengrills auf. Dann gibt es köstliches und vor allem authentisch thailändisches Essen an jeder Ecke. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich die Mekong-Stromschnelle Kaeng Khut Khu: Vor allem in der Trockenzeit windet sich der Fluss hier um vielfarbige, im Laufe der Zeit glatt geschliffene Felsen. Ein beeindruckendes Fotomotiv.