Das sind die verrücktesten Veranstaltungen im „Outback“

Das Out­back in Queens­land steht in den nächs­ten Wo­chen Kopf: Zahl­rei­che, zum Teil sehr lus­tige und ku­riose Fes­ti­vals wer­den wie­der Tau­sende Be­su­cher an­lo­cken – von Schlamm-Schnor­cheln über Kür­bis-Ke­geln bis zum Kuh­fla­den-Weit­wurf. Hier eine kleine Aus­wahl aus dem aus­tra­li­schen Bun­des­staat.

Frauen-Tragen und Ziegenrennen

Von 29. März bis 2. April 2018 fin­det in Roma das „Eas­ter in the Coun­try“ statt. Bei die­sem bun­ten Out­back-Fes­ti­val über Os­tern wer­den un­ter an­de­rem eine große Stra­ßen­pa­rade, Auto- und Pfer­de­ren­nen, ein Ro­deo und der größte Wett­kampf im Bul­len­rei­ten in ganz Aus­tra­lien ge­bo­ten.

Hö­he­punkt der Fei­er­lich­kei­ten ist aber das „Frauen-Tra­gen“. Da­bei nimmt der Mann eine Frau hu­cke­pack und läuft über ei­nen Par­cours. Die Sport­art ver­langt von den Teil­neh­mern Sinn für Hu­mor und Mus­kel­kraft. Denn das „Wife Car­ry­ing World Championship“-Komitee schreibt vor, dass die Frau min­des­tens 49 Ki­lo­gramm wie­gen muss. Sollte sie we­ni­ger auf die Waage brin­gen, muss sie zu­sätz­li­che Ge­wichte um­schnal­len, um das Min­dest­ge­wicht zu er­rei­chen. Der Ge­win­ner er­hält das Ge­wicht der Frau 1:1 in Bier-Li­tern „aus­ge­schüt­tet“.

Ein wei­te­res High­light ist das Zie­gen­ren­nen, bei dem die Kin­der aus der gan­zen Re­gion mit ih­ren bes­ten Tie­ren ge­gen­ein­an­der an­tre­ten. Wer es et­was be­schau­li­cher mag, kann auf dem Coun­try Mar­ket re­gio­na­les Kunst­hand­werk be­wun­dern und lo­kale Köst­lich­kei­ten pro­bie­ren. Das Out­back-Städt­chen Roma liegt rund sechs Au­to­stun­den von Bris­bane ent­fernt.

Kuhfladen-Werfen und Schlamm-Schnorcheln

Beim „Dirt & Dust Fes­ti­val“ in Ju­lia Creek fin­det von 13. bis 15. April der hei­ßeste Tri­ath­lon Aus­tra­li­ens statt. Weit­aus lus­ti­ger, aber trotz­dem nicht ohne den nö­ti­gen Ernst geht es beim Pfer­de­ren­nen, Bul­len­rei­ten, Kuh­fla­den-Wer­fen und Schlamm-Schnor­cheln zu.

Mit Schnor­chel und Flos­sen aus­ge­rüs­tet, tref­fen sich Schlamm­tau­cher aus ganz Aus­tra­lien, um den „flinks­ten Schmutz­fink“ zu er­mit­teln. Die Re­geln sind ein­fach: Der Teil­neh­mer, der den Schlamm­gra­ben-Par­cours am schnells­ten durch­quert, ge­winnt. Ver­bo­ten ist nur, was an ei­nen her­kömm­li­chen Schwimm­stil er­in­nert. An­fän­ger pad­deln und plan­schen da­her eher hilf­los durch die braune Brühe.

Bei ei­nem an­de­ren Wett­streit geht es um „Australia’s Best Butt“. Hier siegt, wer am bes­ten mit sei­nem Hin­tern wa­ckeln kann. Ju­lia Creek liegt im Nor­den des Lan­des tief im Out­back – etwa auf hal­ber Stre­cke zwi­schen Towns­ville und Mount Isa. Von Cairns sind es gut elf Au­to­stun­den.

140 Kilometer Wettrennen mit einer Schubkarre

Beim „Great Wheel­bar­row Race“ tre­ten die Teil­neh­mer von 18. bis 20. Mai 2018 zu ei­nem ebenso ver­rück­ten wie kräf­te­rau­ben­den Ren­nen an, um für ei­nen wohl­tä­ti­gen Zweck zu sam­meln. Da­bei schie­ben sie in drei Ta­gen eine Schub­karre von Mareeba nach Chil­la­goe, was ei­ner Stre­cke von 140 Ki­lo­me­tern ent­spricht. Die meis­ten Teams be­stehen zwar aus zwei bis zehn Teil­neh­mern, es tre­ten aber auch Ein­zel­läu­fer an.

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Der his­to­ri­sche Hin­ter­grund die­ses Ren­nens geht auf das 19. Jahr­hun­dert zu­rück: Da­mals gab es im Nor­den Queens­lands we­nig Ar­beit und kaum Trans­port­mög­lich­kei­ten, wes­halb die Berg­ar­bei­ter wäh­rend der Ar­beits­su­che zum Trans­port ih­rer Hab­se­lig­kei­ten häu­fig Schub­kar­ren be­nutz­ten. Als Er­in­ne­rung an die ers­ten Pio­niere er­hielt die Straße zwi­schen Mareeba und Chil­la­goe den Na­men „Wheel­bar­row Way“. Mareeba be­fin­det sich rund eine Au­to­stunde land­ein­wärts von Cairns.

Kürbis-Kegeln beim großen Festival in Goomeri

Am 27. Mai 2018 steht schließ­lich in Goo­meri das „Pump­kin Fes­ti­val“ auf dem Pro­gramm. Die Re­geln im Kür­bis-Ke­geln sind ein­fach: Wer sei­nen Kür­bis am wei­tes­ten ei­nen Hü­gel-Par­cours hin­un­ter rol­len lässt, ge­winnt. Man darf das Ge­wächs da­bei al­ler­dings nur ein­mal „an­stup­sen“. Der Sie­ger er­hält ein Preis­geld von 1.000 Dol­lar. Der Event wurde 1997 ins Le­ben ge­ru­fen. Da­mals ka­men rund 1.000 Be­su­cher. Mitt­ler­weile ist ihre Zahl all­jähr­lich auf mehr als 5.000 ge­stie­gen. Der Ort Goo­meri liegt rund drei Au­to­stun­den nord­west­lich von Bris­bane.

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