Für Anguilla ist ein dramatisches Jahr zu Ende gegangen: Der kleine Inselstaat in der Karibik wollte 2017 seinen 50. Geburtstag feiern – also 50 Jahre seit der Revolution und dem Beginn der Unabhängigkeit von St. Kitts & Nevis.
Doch dann kam alles anders: Am 6. September 2017 wurde Anguilla zusammen mit einer Reihe anderer karibischer Inseln von Hurrikan „Irma” getroffen. Der Sturm der Kategorie 5 mit anhaltenden Winden von 288 km/h und Windböen von bis zu 350 km/h zerstörte die Stromversorgung und die Infrastruktur der Insel und verursachte erhebliche Schäden an den Bauwerken.
Unmittelbar nach dem Hurrikan schätzten die Experten, dass es bis 2018 dauern würde, ehe die Stromversorgung wieder komplett hergestellt, und sogar bis zu 18 Monate, ehe Anguilla wieder halbwegs aufgebaut ist. Doch die Insel arbeitete seit dem 7. September nahezu nonstop am Wiederaufbau.
Auf dem Clayton J. Lloyd International Airport wurde ein temporärer Air Traffic Control Tower errichtet, der bereits am 23. November 2017 in Betrieb genommen wurde – und der örtliche Stromversorger Anglec schaffte noch im Dezember die magischen 100 Prozent, mit denen Anguilla nun wieder flächendeckend an das Versorgungsnetz angeschlossen ist.
So konnte Anguilla tatsächlich schon zur so wichtigen Weihnachtszeit wieder die ersten Besucher begrüßen: Mehr als 40 Restaurants und fast alle Unterkünfte sind inzwischen wieder geöffnet. Nur im Four Seasons Resort dauert es noch bis März oder April. Auch die verschiedensten Aktivitäten – wie Golf, Tauchen, Wassersport, Wellness und Inselausflüge – werden wie gewohnt angeboten.
Nicht zuletzt ist mit „The Quintessence” soeben ein ultraluxuriöses Boutiquehotel nach einer zehnjährigen Bauzeit in einem alten Herrenhaus am weißen Sandstrand der Long Bay an den Start gegangen. Jedes Detail in den lediglich neun Villen und Suiten wurde hier von Kunsthandwerkern mit fast schon musealer Qualität geschaffen – vom Versailler Bodenmuster über die römischen Wannen in den Marmorbädern bis zu den gewölbten Zederndecken.
Alle Gäste des „Quintessence” genießen einen direkten privaten Zugang zum Strand mit Service. Das Restaurant „Julians”, eine Bistro-Bar, ein Weinkeller, ein Fitnesscenter und ein Spa mit Dampfbad und Sauna ergänzen die Ausstattung. Zudem füllt die umfangreiche haitianische Kunstsammlung des Inhabers Geoffrey Fieger jeden Raum.