Viele Reisende lassen Thessaloniki links liegen, wenn sie die griechische Halbinsel Chalkidiki besuchen. Dabei ist die zweitgrößte Stadt des Landes mit ihren 900.000 Einwohnern durchaus einen Abstecher oder sogar einen eigenen Städtetrip wert.
Jahrtausendealte Geschichte trifft in Thessaloniki auf eine junge und weltoffene Stadt mit vielen Studenten: Die Bars, Cafés und Clubs sind abends und am Wochenende ebenso voll wie die Uferpromenade. Der Griechenland-Spezialist Mouzenidis Travel gibt zehn Tipps für den nächsten Thessaloniki-Trip zwischen Antike, Meer und Party-Hotspots:
01 / Der weiße Turm. Direkt am Meer steht das Wahrzeichen Thessalonikis: Seit seiner Erbauung im 15. Jahrhundert diente der „Weiße Turm“ als Befestigungsanlage und später auch als Gefängnis. Heute können die Besucher hier in einem kleinen Museum die Geschichte der Stadt erforschen. Lohnend ist die Aussichtsplattform, von der sich ein schöner Blick auf die Uferpromenade bis zum Hafen eröffnet.
02 / Ano Poli – die Oberstadt. Das eigentliche Thessaloniki finden die Besucher in der Oberstadt. Über enge, gewundene Straßen geht es vom Meer hinauf in den alten Stadtteil, wo verwinkelte Gässchen, urige Tavernen und kleine Cafés das Bild prägen. Die durchwegs gut erhaltenen osmanischen Gebäude vermitteln fast schon ein Gefühl von Orient. Besonders schön ist es, hoch über den Dächern der Stadt sitzend den Sonnenuntergang zu genießen.
03 / „Cafe Frappe“ trinken. Thessaloniki wimmelt von Kafenions – kleinen, stets gut besuchten griechischen Cafés, in denen die Einheimischen zwischendurch ihren Kaffee trinken – das Nationalgetränk der Griechen. Am beliebtesten ist vor allem in den Sommermonaten der kalte „Cafe Frappe“ mit Schlagobers und Eiswürfeln. Die edlere Variante ist der „Cappuccino Freddo“ – ein eiskalter Espresso mit kalt aufgeschäumter Milch.
04 / Ladadika-Viertel. Ein angenehm entspanntes Flair verströmt das Stadtviertel Ladadika. Einst war die Gegend zwischen der Odos Aristotelous und dem „Vardari“ der zentrale Markt der Stadt. Heute ist das ganze Quartier eine Fußgängerzone und hat sich zum Ausgehviertel mit Live-Musik, Tavernen und Bars entwickelt. Von Montag bis Sonntag feiern Einheimische und Touristen hier zusammen und genießen das Nachtleben.
05 / Die Uferpromenade. Der Anziehungspunkt für alle Besucher in Thessaloniki – und auch der beliebteste Treffpunkt der Einheimischen – ist die rund 4,5 Kilometer lange Uferpromenade. Erst vor einigen Jahren völlig neu gestaltet, lädt die „Paralia“ nun zum Flanieren ein. Beginnend am alten Hafen führt sie über den berühmten Aristoteles-Platz, den „Weißen Turm“ und Nea Paralia bis zum Stadttheater. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit: Hier ist immer was los.
06 / Stadtstrand Peraia. In nur 40 Minuten mit dem Taxi oder dem Bus gelangen die Besucher von Thessaloniki zu den flach abfallenden Stränden von Peraia. Gerade nach der Ankunft oder vor dem Abflug bietet sich ein erfrischendes Bad im Meer an, da der auch bei den Einheimischen höchst beliebte „Stadtstrand“ der Metropole nur wenige Minuten vom Flughafen entfernt ist. Wer hier über Nacht bleiben will, findet auch ganz passable Hotels direkt am Meer.
07 / Agios Dimitrios. Die wichtigste Kirche befindet sich im Zentrum von Thessaloniki. Benannt nach Demetrios – dem Sohn einer aristokratischen Familie aus Thessaloniki – wurde sie mehrmals durch Brände zerstört und wieder aufgebaut. Während der osmanischen Besatzungszeit diente sie als Moschee. 1988 wurde die Basilika zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Besonders sehenswert sind die Mosaiken und Wandmalereien, die den letzten Brand 1917 überlebt haben.
08 / Bit Bazaar. Nicht leicht zu finden, aber ein absolutes Must-see gerade für Jüngere ist der „Bit Bazaar“. Um den Hauptplatz von Thessaloniki gruppieren sich einige größere Gebäude, in denen kleine Läden mit Antiquitäten und seltenen Fundstücken zum Bummeln und Shoppen einladen. Zwischendurch können sich die Besucher in einer der zahlreichen Tavernen bei einem Glas Wein ausruhen.
09 / Louloudadika – der Blumenmarkt. Der Name ist auch Programm: „Louloudadika“ ist nach den vielen kleinen Blumenläden benannt, die sich hier angesiedelt haben. Die Gegend zwischen den Straßen Komninon, Frangini und Vasileos Irakleiou bietet außerdem auch jede Menge Cafés. In entspannter Atmosphäre können die Besucher an den Blumenläden vorbeischlendern und bei einem Kaffee die Leute beobachten.
10 / Ausflug nach Chalkidiki. Touristisch noch deutlich weniger frequentiert als die bekannten Inseln Griechenlands, bietet die Halbinsel Chalkidiki wunderbare Strände, majestätische Berge und authentische Tavernen. Die abwechslungsreichen Landzungen Kassandra, Sithonia und Athos sind von Thessaloniki aus gut zu erreichen.
Neben den Stränden wartet die Region mit einem kulturellen Highlight auf: Auf Athos befinden sich rund 20 große und mehrere kleine Klöster: Die orthodoxe Mönchsrepublik wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist nur für Männer – und auch für sie nur mit einer speziellen Genehmigung – zugänglich, kann aber an Bord von Ausflugsschiffen zumindest aus der Distanz bewundert werden.