Elche in der City und Bären in den Vorgärten
In Anchorage sind nicht nur gut 300.000 Menschen zu Hause, sondern auch rund 2.000 Elche und Hunderte von Bären. Sie sind oft in den Parks und Vorgärten zu sehen und verirren sich auch gerne in die Innenstadt. Erst im vergangenen Jahr sorgte ein Elchbulle, der in der Vorweihnachtszeit mit einer Lichterkette am Geweih durch die 5th Avenue flanierte, für Schlagzeilen. Im Alaska Zoo sind zudem zahlreiche Vögel und heimische Tierarten zu sehen – darunter auch der Sibirische Tiger.
Angeln mitten in der Stadt
Anchorage ist vermutlich die einzige Stadt der Welt, wo man in der Innenstadt fischen kann. Im Sommer, wenn die Lachse alljährlich in den sogenannten „Ship Creek“ kommen, stehen die Angler stunden- und tagelang fast Schulter an Schulter im kalten Wasser und hoffen auf den „Big Catch“. Bis Anfang September ist die Zeit des „Silver Salmons“, während im Frühsommer der „King Salmon“ aus dem Wasser gezogen wird.
Einblick in die Wohnkultur der Natives
Elf verschiedene Kulturen leben heute im Land und dazu werden rund 200 Sprachen gesprochen. Über die Ureinwohner Alaskas erfährt man mehr im Anchorage Museum, das auch über die Zeit des Goldrausches informiert. Zehn Minuten nördlich der Innenstadt lässt sich im „Alaska Native Heritage Center“ die Kultur der Ureinwohner – damals und heute – erleben. Auf einem kurzweiligen Pfad entlang des Lake Tiulana erhalten die Besucher auch Einblicke in die Wohnkultur.
Unterwegs mit Floatplane und Fat Bike
Anchorage verfügt über den größten Wasserflughafen der Welt. In den Sommermonaten registriert man hier mehr als 400 Starts und Landungen täglich. Denn weite Teile Alaskas sind nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Daher hat auch jeder 50. Einwohner eine Pilotenlizenz – und wenn es nur ist, um Einkäufe zu erledigen.
Ansonsten zählt Anchorage zu den radfreundlichsten Städten der USA. Rund 200 Kilometer lang ist das Netz der Fahrradwege, die zum Teil spektakulär am Meer entlangführen – wie etwa der „Tony Knowles Coastal Trail“. Auch im Winter sind die Einwohner nicht zu stoppen. Dann sind sie auf ihren Fat Bikes mit breiten, grobstolligen Reifen unterwegs – mehr als irgendwo sonst auf der Welt.
Fünf Nationalparks und ein Sechstausender
Von den 17 Nationalparks in Alaska sind gleich fünf von Anchorage aus leicht mit dem Auto oder dem Flugzeug zu erreichen: Denali, Kenai Fjords, Katmai, Lake Clark und Wrangell – St. Elias. Auch wenn der 6.193 Meter hohe Denali (ehemals Mount McKinley) 300 Kilometer nördlich von Anchorage liegt, sieht man den weißen Riesen an schönen Tagen so gut, als würde er gleich hinter der Stadtgrenze aufragen.
Noch ein Tipp: Jedes Jahr am ersten Samstag im März startet der „Iditarod“ – das längste und härteste Hundeschlittenrennen der Welt. Der so genannte „Ceremonial Start“ erfolgt mitten in der Stadt auf der 4th Avenue. Die besten Gespanne erreichen das mehr als 1.800 Kilometer entfernte Ziel in Nome dann nach neun Tagen.
Skifahren bis 70 Meter über dem Meer
Die Skipisten am Mount Alyeska in Girdwood gehören noch zum Stadtgebiet von Anchorage und bilden das am niedrigsten gelegene Skigebiet der Welt, denn sie erstrecken sich zwischen 70 und 1.200 Metern Seehöhe. Der durchschnittliche Schneefall pro Jahr beträgt rund 15 Meter – ebenfalls rekordverdächtig. Übrigens: Das „National Geographic Magazin“ hat Girdwood heuer zur „Best Ski Town in the World“ gewählt.
Anchorage ist zwar nicht die Hauptstadt (das ist Juneau), aber mit 300.000 Einwohnern die größte Stadt in Alaska, das insgesamt nur rund 680.000 Einwohner zählt. Nähere Informationen hält Visit Anchorage auf der Website www.anchorage.net bereit.