Wie viel Trinkgeld im Urlaubsland angemessen ist, stellt sich als Frage häufig erst, wenn man bereits im Restaurant sitzt. Und dann kann es schnell peinlich werden. Damit das nicht passiert, hat die ÖAMTC-Touristik wichtige Trinkgeld-Tipps in den beliebtesten Reiseländern der Österreicher zusammengestellt.
- Italien & Kroatien. Wird kein Gedeck eingerechnet, gibt man üblicherweise 5 bis 10 Prozent des Rechnungsbetrags als Trinkgeld. Auch wenn die Bedienung bereits inklusive sein sollte, ist ein Trinkgeld üblich. Beim Taxifahren rundet man ganz einfach auf.
- Spanien & Portugal. Zusätzlich zum meist im Preis inbegriffenen Bedienungszuschlag sind noch 5 bis 10 Prozent Trinkgeld üblich. Münzen unter 10 Cent werden allerdings nicht gern gesehen – auch wenn nur Tapas gereicht wurden. Bei Taxifahrten mit Taxameter sollte man den Betrag aufrunden. Gepäckträger erwarten ebenfalls ein kleines Trinkgeld pro Gepäckstück.
- Frankreich. Hier lässt man nach dem Essen einfach das Trinkgeld am Tisch liegen – rund 15 Prozent des Betrags. Zudem bekommen sowohl Taxifahrer als auch Platzanweiser im Kino oder Theater eine kleine Zuwendung.
- Griechenland. Hier ist das Trinkgeld abhängig von der Art des Lokals. In Tavernen wird der Betrag aufgerundet, ansonsten sind 5 bis 10 Prozent üblich. Im Taxi wird ebenfalls aufgerundet.
- Skandinavien. In den skandinavischen Ländern gibt es keine einheitliche Regelung. In Finnland und Dänemarrk erwarten die Kellner kein Trinkgeld. In Norwegen gibt man rund 10 Prozent, in Schweden wird aufgerundet.
- Benelux. In den Restaurants und auch in den Hotels in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg ist das Trinkgeld schon im Preis enthalten. War der Service besonders gut, kann man 5 bis 10 Prozent des Betrags extra geben. Taxifahrer erwarten ein Trinkgeld in der Höhe von 10 bis 15 Prozent des Fahrpreises. In Belgien bekommen Platzanweiser im Theater oder Kino sowie die Garderobiere einen kleinen Betrag.
- Großbritannien & Irland. Getränke werden in den Pubs in Großbritannien und Irland an der Bar bestellt. Daher ist ein Trinkgeld hier unüblich. In den Restaurants und Hotels ohne einen Bedienungszuschlag gibt man 10 bis 15 Prozent des Betrags als Trinkgeld. Taxifahrer erwarten ebenfalls etwa 10 bis 15 Prozent des Fahrpreises.
- Asien. Ein Bedienungszuschlag in der Höhe von 10 bis 15 Prozent wird in den meisten asiatischen Ländern eingerechnet. Ein zusätzliches Trinkgeld ist daher eher unüblich. In touristisch stark frequentierten Regionen – beispielsweise in Thailand oder auf Bali – hat sich das monetäre Dankeschön allerdings bereits durchgesetzt. In den Tourismuszentren Thailands wird alles unter 10 Baht – also rund 20 Cent – als unhöflich bewertet. Lediglich Taxifahrer erhalten in Thailand kein Trinkgeld – außer sie waren sehr hilfsbereit beim Tragen des Gepäcks.
- USA & Kanada. Auch wenn die Rechnung oft einen Bedienungszuschlag beinhaltet, gilt es als unhöflich, kein Trinkgeld zu geben. 15 bis 20 Prozent sind üblich. In den USA finden sich am Ende der Rechnung auch häufig bereits Vorschläge. Die Taxifahrer erhalten rund 10 bis 15 Prozent.
- Australien & Neuseeland: In Australien ist Trinkgeld nicht üblich. In Neuseeland hingegen kann man bei wirklich exzellenten Leistungen 5 bis 10 Prozent auf den Rechnungsbetrag aufschlagen. Allerdings wird mit Trinkgeldern meist auch hier nicht gerechnet. Taxifahrer in Neuseeland erhalten nur dann Trinkgeld, wenn sie beim Gepäck behilflich sind.
Ist man außerhalb des Euro-Raums unterwegs, kann es passieren, dass die Fremdwährung in der Geldbörse nicht für ein angemessenes Trinkgeld ausreicht. Dann kann man auch Euro geben – aber nur Geldscheine, denn Münzen können nicht umgetauscht werden. Alle Informationen zum Thema Trinkgeld und weitere hilfreiche Reise-Tipps findet man in der Länder-Info des ÖAMTC unter www.oeamtc.at/laenderinfo.