Wer hätte das gedacht: Die Insel Rab mit ihren vielen Traumstränden ist auch ein Weinbaugebiet! Franjo Jureša knüpft hier an eine lange Tradition auf Rab an und setzt auf biologische Weine mit sehr viel Persönlichkeit.
Ein cooler Typ ist Franjo Jureša in jedem Fall: Locker könnte er bei jedem „Easyrider“-Film eine Hauptrolle spielen – und das nicht nur wegen des selbst gebauten Motorrades neben den Weinfässern. Braungebrannt und die Hutkrempe weit heruntergezogen, strahlt er schon auf den ersten Blick etwas Rebellenhaftes aus.
Das ist aber wohl auch nötig, wenn man auf Rab die alte Weintradition mit ökologischen Methoden wieder aufleben lässt. Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts waren die Hänge der Insel mit Reben bedeckt und fast jede Familie kelterte ihren eigenen Wein. Doch heute sind diese Flächen großteils gerodet.
Direkt neben einem der angesagtesten Beachclubs von Rab am Pudarica-Strand reichen die rund 1,8 Hektar Weingärten von Jureša fast bis zum Meer. Viel Sonne, der kalkreiche, mineralische Boden und die salzige Luft sorgen für Weine mit hohem Wiedererkennungswert.
Franjos Paradewein ist der schwere Plavac mali, neben weiteren Rebsorten wie Merlot, Slavina und Malvazija baut er aber auch den Süßwein Prošek an. Erhältlich sind die ungeschwefelten und unfiltrierten Weine, von denen pro Jahr maximal 5.000 Liter produziert werden, im Weinkeller oder im ambitionierten Restaurant „Leut“ in Barbat, das von Franjos Frau Ana und deren Familie geführt wird (leut@leut-rab.com).
Der Weinkeller liegt direkt an der Verbindungsstraße zwischen der Fähre zum Festland und der Stadt Rab – von der Fähre kommend links nach der sanften Anhöhe, die den karstigen Nordteil der Insel vom eher grünen Süden trennt. Er ist von Montag bis Samstag jeweils von 5 bis 12 Uhr und von 17 Uhr bis zur Dunkelheit für den Verkauf geöffnet.